„Schiffstech, Selbstdiagnose starten.“
Im fünften Kapitel von Der Schwarze Wal des Generals Ganmor Yrne hat es viele klassische Science Fiction Momente: Es geht um den Weltraum und Technik. Vor allem aber geht es um eine junge Frau, die um ihr Überleben kämpft. Ich hoffe, ihr werdet davon genauso reingezogen wie ich. Der Schwarze Wal des Generals Ganmor Yrne erscheint wöchentlich auf DieVierteEnergie.com und ist Teil eben jener Weltraumlegende.
Hier geht es zu Kapitel 5. Wer nicht warten kann und/oder lieber die ganze Geschichte am Stück lesen will, muss übrigens nur hier meinen Newsletter abonnieren. Alle Abonnenten bekommen Ende Januar 2016 das komplette E-Book zugesandt.
Notizen zu Kapitel 5
Ich bin kein Techniker oder Ingenieur, noch bin ich Naturwissenschaftler. Und meine Tage als Programmierer sind lange vergangen. Dennoch schreibe ich Science Fiction und fühle mich sehr wohl in dieser Welt. Es ist ein großer Irrglaube, dass Science am Anfang von Science Fiction steht, weil es der dominierende Teil der Bezeichnung ist. In ihrem Buch The Science of Superheroes fordern Gresh und Weinberg nach einer kritischen Untersuchung mehrerer Comicbuchhelden und der Möglichkeit ihrer Superkräfte, dass die Comicbuchautoren sich doch bitte mehr an der Realität orientieren sollten. Was für ein Unsinn! Geschichtenerzähler müssen und sollen doch nicht die Realität kopieren. Wissenschaft kann Erzählungen doch keine Grenzen setzten. Es sind Superhelden, verdammt, nicht Wissenschaftshelden. Genau das gleiche trifft für Science Fiction zu. Denn Science Fiction ist nicht wissenschaftlich begründete Fiktion. Es ist die Fiktion, die in der Welt von Wissenschaft und Zukunft spielt.
Darf sie dabei jede Glaubwürdigkeit in den Wind werfen. Ja und Nein. Die Glaubwürdigkeit einer Geschichte hängt nicht davon ab wie realitätsgetreu sie ist, sondern wie glaubhaft sie erzählt wird. Glaube wohlgemeint und nicht Wissen.
Zweitens besteht aus welchen Gründen auch immer die Vorstellung, dass mit Science – in Science Fiction – immer die Naturwissenschaften gemeint sind. Geht es bei Science Fiction wirklich so sehr um Astrophysik und Exobiologie und Ingenieurwesen? Sind Raumschiffe und außerirdische Monster und skurrile Planetensysteme wirklich das Wichtigste in diesem Genre?
Ich glaube sie sind ein Teil, aber nicht der Zentrale. Schlussendlich geht es wie immer in der erzählenden Kunst um jene, die etwas tun, die handeln, die denken, die weinen, töten und ficken. Es geht um den Menschen oder Außerirdische, wenn sie menschenähnlich sind. Oder anders gesagt das, was uns an einer Geschichte interessiert ist das Subjekt. Der handelende Mensch. Das heißt, die Wissenschaften, um die es sich bei Science Fiction wirklich dreht, sind die Geistes- und Sozialwissenschaften. Psychologie, Sprache, Kultur, Religion und besonders Geschichte. Geschichte ist darum so interessant, weil wir uns in der Zukunft oder in einer Alternative zu unserer Geschichte bewegen. Hier können wir interessante Aspekte diskutieren.
Technik sollte nicht dazu missbraucht werden eine Geschichte interessant zu machen. Technik, fremde Welten und Wesen sind der Hintergrund einer Science Fiction Geschichte. Sie gehören selbstverständlich dazu, aber die Hauptfiguren sind Menschen. Also lasst uns Geschichten von Menschen erzählen.