Ankündigung: Der Schwarze Wal des Generals Ganmor Yrne ab 31.12.2015 auf DieVierteEnergie.com

Der nächste Teil der Weltraumlegende “Die Vierte Energie” beginnt am 31.12.2015. Die Science Fiction Geschichte erzählt in 16 Kapiteln die spannende und düstere Geschichte von Ewilde Even. Die junge Praktikantin im Wirtschaftskonsortium verlässt nur Tage vor den Ereignissen in Der Blutende Planet das Gasa System, um zu ihrem Verlobten zu reisen. Doch ihre Reise wird jäh unterbrochen und sie trifft auf die gefährlichsten Individuen im zivilisierten Universum: Piraten, Dunkelenergieritter und Nachtklubsängerinnen. Ab dem 31.12.2015 könnt Ihr drei monatelang ihrem Überlebenskampf mitfiebern, denn jede Woche – immer Donnerstagabends – erscheint ein neues Kapitel auf DieVierteEnergie.com.

Und weil heute ja Heilig Abend ist hier noch eine kurze Vorschau – und schaut euch auch den kleinen Ausschnitt des tollen Coverbild von Vlad-Valentin Gheneli an:


 

Im Chaos der fernen Gewalt war Ewilde in der Realisation eingefroren, dass sie nie einen Menschen hatte sterben sehen. Ja, da waren die Schauspiele im Theater von Gasa gewesen, die seltsamerweise immer mit einem Tod endeten. Diese Momente waren jedoch genauso inszeniert wie die Bilder, die das Netzwerk der Neuigkeiten von den Schlachten der Bewaffneten Dienste in den Außenregionen zeigte. Man konnte immer nur Teile sehen, nur Andeutungen. Und selbst wenn Ewilde wusste, dass es falsch war, hatte sie häufig erhofft, einen Blick auf einen kompletten Leichnam werfen zu können. Nur einmal wollte sie in die Augen sehen, die zu all den Andeutungen gehörten.

Keine gute Idee, Mädchen. Bring dich in Sicherheit.

Doch die Realität vor ihr hatte sie schon gepackt und lieferte ihr genau, wonach sie heimlich begehrte. Der Matrose stöhnte leise. Seine Beine waren bis etwa zur Mitte der Oberschenkel von der Graumaterieentladung aufgelöst worden. Blut strömte in einem unruhigen Fluss aus den beiden matschigen Enden. Nur die Knochen mit ihrer hellen Farbe wirkten sauber abgetrennt. Die Muskeln und das Fett schwappte aus der Wunde mit einer solchen Genugtuung, als seien sie erst jetzt von den Fesseln des restlichen Körpers befreit worden. Nach einigen Sekunden nahm der Blutfluss ab und Ewilde konzentrierte sich auf das Gesicht des Matrosen. Er hatte aufgehört zu stöhnen. Sein Atem stolperte kraftlos. Seine groben Augenlider flackerten in und aus der Bewusstlosigkeit. In den Momenten, wenn sie ihr braunes Innere kurz preisgaben, starrten es Ewilde an. War es ein Hilferuf?

Oder will er sich nur an mir festhalten? Ist meine Anwesenheit das, was ihn noch am Leben hält?

Ewilde hoffte es, denn sie wusste nicht, wie sie dem Mann sonst helfen konnte. Selbst wenn sie ein Medipack gehabt hätte, glaubte sie nicht, dass es ihm genützt hätte. Worauf sich seine Augen für immer längere Sekunde schlossen. Die Blicke dazwischen verloren an Fokus.

Er stirbt. Du siehst ihn tatsächlich sterben.

Schreibe einen Kommentar